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Edith Heard

Schon bei der Befruchtung einer Eizelle kommt die Genderfrage ins Spiel: ein oder zwei X-Chromosomen? Kommt ein Y hinzu, liefern X und Y unterschiedliches Genmaterial mit unterschiedlichen Funktionen. Ist mehr als ein X in einer Zelle, kommt es zur sogenannten X-Chromosomen-Inaktivierung. Diese hilft weiblichen Zellen, eins der überzähligen X-Chromosomen abzuschalten und so eine doppelte Gen-Dosis zu vermeiden.

Mit diesen lebenswichtigen Mechanismen beschäftigt sich die britische Epigenetikerin Edith Heard in ihrer Forschung. Auch für die Entwicklung neuer Präparate, wie beispielsweise zur Krebsbehandlung, nimmt das Verständnis des Zusammenspiels von Genaktivität und Chromosomenmaterial eine wichtige Rolle ein.

Heard ist seit Januar 2019 Generaldirektorin des European Laboratory for Molecular Biology (EMBL) Heidelberg und seit 2012 Professorin am Collège de France in Paris. Für ihre Arbeit wurde sie vielfach ausgezeichnet, u. a. 2019 mit dem Familie-Hansen-Preis der Bayer-Stiftung für „Wissenschaft und Bildung“ und 2017 mit dem Inserm Grand Prix.

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Veranstaltungsdetails:

Datum: 28.11.2019

Uhrzeit: 20:00

Thema:

Die Tiefen der Epigenetik

Die Geheimnisse der X-Chromosomen

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