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Die Sakralität der Person

Woher kommt die Idee der Menschenrechte? Verdanken wir sie unserem christlich-jüdischen Erbe oder ist sie eine Erfindung der Aufklärung?

Weder das eine noch das andere. Der Glaube an die universale Menschenwürde, so der Sozialtheoretiker Hans Joas, ist das Ergebnis eines Prozesses der Sakralisierung, in dessen Verlauf jedes einzelne menschliche Wesen mehr und mehr als heilig angesehen wurde. Die Menschenrechte seien eben nicht das Ergebnis eines bloßen Konsenses über ein universalistisches Prinzip, sondern entstammten einem langen kulturübergreifenden Gespräch über Werte.

Hans Joas ist derzeit Fellow am Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS) und war bis zum Sommersemester 2011 als Max-Weber-Professor Leiter des Max-Weber-Kollegs für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien an der Universität Erfurt. Er ist außerdem Professor für Soziologie und Mitglied des Committee on Social Thought an der University of Chicago.

In Zusammenarbeit mit dem Institut für Kulturforschung Heidelberg

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Details:

Date: 12.10.2012

Time: 20:00

Type:

Hans Joas

Eine neue Genealogie der Menschenrechte