Reihe Israel

Eva Illouz

Eva Illouz kommentiert bereits seit Jahrzehnten die innere emotionale Verfasstheit unserer westlichen Gesellschaft. In unserer Reihe Israel widmet sie sich dem tieferen Verständnis von Populismus. Dessen emotionale Ansprache als Quell allgemeiner Verunsicherung in der liberalen Gesellschaft darzustellen, erscheint ihr wenig hilfreich, denn „Gefühle und Politik sind stets unausweichlich miteinander verbunden". Wenn der gegenwärtige Populismus die Idee von Wahrheit, Fakten und Fachwissen angreift, sich zugleich gegen Establishment und Eliten wendet und dabei Angst und Wut schürt vor Einwanderern und vor unsicheren Zukunftsperspektiven, macht man es sich in Illouz' Augen zu leicht, die dabei entstehende negative Emotionalität an den Pranger zu stellen. Nach Illouz ist Populismus die emotionale Antwort auf die Rationalität des klassischen Liberalismus, dessen Kernprinzip eine aufgeklärte Diskussion ist – und doch sieht sie gerade darin Hoffnung für eine aufklärerische Zukunft.

Prof. Dr. Eva Illouz forscht und lehrt an der Hebräischen Universität Jerusalem zu Emotionen, Kapitalismus, Kultur, Kommunikation und kulturellen Aspekten derer Schnittstellen. 2018 wurde sie mit dem EMET-Preis für Soziologie ausgezeichnet.

Sprache: Englisch

In der Reihe Israel

 

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Veranstaltungsdetails:

Datum: 30.03.2023

Uhrzeit: 20:00

Thema:

From Fear to Resentment

The Emotional Politics of Populism

Veranstaltungstyp:

Vortrag

Preise zzgl. Gebühren
Normal 11,90 €
Ermäßigt 9,90 €
Mitglieder 6,90 €

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